Beurteilung Preiswürdigkeit einer Futterkomponente

Die beste Abschätzung der Preiswürdigkeit einer Futterkomponente ergibt die Berechnung des Substitutionswertes aufgrund der Optimierung von Futtermischungen mit Hilfe von Optimierungsprogrammen. Da in vielen Fällen keine Optimierungsprogramme zur Verfügung stehen, besteht mit der Berechnung des Paritätspreises eine hilfreiche Alternative. Dabei wird nicht das ganze Nährstoffprofil, sondern nur die Energie und das Protein zur Beurteilung der Preiswürdigkeit herangezogen.

Für diese Berechnung werden zwei Basisfutterkomponenten, eine proteinarme und eine proteinreiche Futterkomponente, als Referenz zur Berechnung des Wertes von 1 g VPS beziehungsweise 1 MJ VES verwendet. Häufig wird für die proteinarme Komponente ein Getreide, zum Beispiel eine mittlere Gerste, und für die proteinreiche Komponente ein Sojaprodukt, zum Beispiel ein Sojaextraktionsschrot oder ein anderer Proteinträger, verwendet.

Vorgehen bei der Berechnung des Paritätspreises:

  1. Wahl der proteinarmen Basiskomponente
  2. Wahl der proteinreichen Basiskomponente
  3. weiter
  4. Einsetzen des 100 kg Preises für die Basiskomponenten
  5. weiter

Zur Tabelle Parität Gehaltswerte

1. Wählen Sie ein Getreide als Basiskomponente 1 aus der Liste aus
2. Wählen Sie eine proteinreiche Futterkomponente als Basiskomponente 2 aus der Liste aus
     

 

Substitutionspreis einer Futterkomponente

Bei der Optimierung einer Futtermischung mit Hilfe der entsprechenden Programme, werden die Preise, oder anders ausgedrückt der Wert der einzelnen Nährstoffe, also des gesamten Profiles, in der aktuellen Futtermischung ermittelt. Auf Grund der Nährstoffzusammensetzung einer neuen Futterkomponente und des Preisprofiles, kann die Eignung dieser Komponente, und somit deren Wert (Preis), in Beziehung zu den in der aktuellen Rezeptur vorhandenen Futterkomponenten und deren Preise, berechnet werden. So erhält man eine auf die Tierart und die Situation bezogene Einschätzung der Preiswürdigkeit einer neuen Futterkomponente.